KlangMomente

Solveig C. Thorwart studierte Musik für Lehramt an Gymnasien mit Hauptfach Violine . Ihre aus dem Moment entstehende Musik berührt durch Natürlichkeit die Herzen.

Damiano S. Nöthen experimentiert seit 1989 mit Gongs als Klangmedium. Es folgten Tambura, das indische Oberton-Instrument und Didgeridoo, das Instrument der Aborigines Australiens. Seine Klang-Konzerte entstehen aus dem Moment. Es gibt weder eine Notierung der Musik, noch eine bestimmte strukturelle Komposition. Die Spielweise der Instrumente, deren Ausgestaltung sowie die ineinander gewobenen Phasen des Spiels ergeben sich aus momentaner Inspiration und Intuition des Künstlers.

Die Gongs erzeugen mit ihrem weit reichenden Schwingungsspektrum einen Klangteppich, der vom sanften Rauschen über sphärenhaftes Singen bis hin zu mächtigem Brausen reicht. Damiano spielt die Gongs im Wissen um die kraftvolle und subtile Wirkung der Klänge eingestimmt auf den Raum und die versammelten Zuhörer. Die Schwingungen erreichen die Hörer nicht nur über das Ohr, sondern auch über die körperliche Resonanz. So kommt es, dass viele Menschen nach den Konzerten von tiefen Erlebnissen und schnell einsetzender körperlicher wie geistiger Entspannung berichten. Das melodie- und benahe rhythmusfreie Fliessen der Gongschwingung gibt dem Ohr keine Möglichkeit an bestimmten Melodieführungen festzuhalten und im Gewohnten zu verharren. Der entstehende Klangraum führt eher in einen traumähnlichen Zustand, in dem Raum und Zeit ihre begrenzten Qualitäten verändern und ein Gefühl von Weite und Ewigkeit angerührt wird.

Die rhythmischen Klänge der Didgeridoos setzten einen Kontrapunkt zur Unstrukturiertheit des Gong-Erlebnisses. Damiano spielt ausschließlich eigene Rhythmen und Tonabfolgen, ohne sich einer bestimmten Spieltradition verpflichtet zu fühlen. Das Klangbild des Australischen Didgeridoos von dem gesagt wird, es sei das älteste Musikinstrument, ist geprägt von einem tiefen Grundton, der von Obertönen umspielt wird. Die Imitation von Tierstimmen und Naturgeräuschen sowie einfache Melodien erzeugt die Individualität und Vielfalt des jeweiligen Musikstückes. Ursprünglich wird das Didgeridoo in den religiösen Zeremonien der Aborigenes zum Tanz gespielt, in dem die Geschichten der Vorfahren und Traumwesen erzählt werden. Damiano spielt das Instrument in Verbundenheit mit den schamanischen Traditionen der Erde. Für ihn verkörpert der Klang die Stimme der Erde und sein Spiel mit einfachen Rhythmen verbindet die Zuhörer mit der Erdkraft. In Verbindung mit den teils mächtigen Schwingungen der Gongs erzeugt der Didgeridoo-Klang einen zuverlässigen  Grundton, der es erlaubt, auch in ungewissere Hörbereiche zu reisen.

Die Tambura (Tanpura) ist ein indisches Instrument, das zum klassischen indischen Ensemble zusammen mit Sitar und Tablas gespielt wird. Die Tambura erschafft einen Hintergrundton mit einer deutlich hörbaren Obertonreihe. Durch die obertonreiche Charakteristik des Instruments ist es wie geschaffen für die Begleitung von Gesang. Damiano lässt zum Klang der Tambura Töne entstehen, singt intuitive Melodiefolgen und macht durch seine Stimme Obertöne hörbar. Es entsteht ein ätherisches Klangerlebnis.

Solveig liebt die Werke von J. S. Bach. Sie erinnern in der Ebenmäßigkeit ihrer Struktur an die licht-geprägte Architektur gotischer Kathedralen. Als Kontrapunkt zur schlichten Klangwelt ihrer eigenen Musik spielt Solveig Sätze aus den Partiten und Solosonaten von J. S. Bach. Dadurch fügt sie dem reinen Klangerlebnis die Erfahrung musikalischer Komposition, Melodie und Harmonie zu.

Im Zusammenklang mit Gong, Didgeridoo und Tambura weitet sich der Eindruck einer universellen Musik, die jenseits kulturell bedingter Musiksprache einen Aspekt im Menschen zum Schwingen bringt, der alle individuellen Unterschiede übersteigt. Die Synthese ist ein Konzerterlebnis, das von den Zuhörern als einzigartig beschrieben wird.

 

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